Diemut Schilling

Werk

Arie 51
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2007, Video

Die Aufführung der Matthäuspassion im März 1829 unter Felix Mendelssohn Bartholdy im heutigen Maxim Gorki Theater – der ehemaligen Singakademie zu Berlin – markiert den Beginn der Bach-Renaissance, erstmals wurde das Werk in einem nichtkirchlichen Kontext aufgeführt. Mendelsson Batholdy konnte aufgrund des wachsendes Antisemitismus in Deutschland nicht Leiter der Singakademie werden und arbeitete in Folge dessen vermehrt in Großbritannien. Die Rezitative und Chorpartien rund um die sogenannte »Judas-Arie« aus der Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach sind der Ausgangspunkt für Arie 51. Mit drei gehörgeschädigten Kindern, die zwar durch Implantate wieder hören können, deren tägliche Kommunikationsform aber die Gebärdensprache ist, erarbeitete Diemut Schilling eine gestische Umsetzung der Arie.

Diemut Schilling, geboren 1965, lebt und arbeitet in Wuppertal. Seit 1989 internationale Ausstellungen, Preise und Auszeichnungen, u.a. Karl Schmidt Rottluff Stipendium und Von der Heydt-Kulturpreis. Mitglied im Rat für kulturelle Bildung und seit 2011 Professur an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft.