Lara Schnitger
Werk
Quilts in grellen Farben und Textilfiguren werden von einer lauten Menge als Protest gegen Sexismus entlang Unter den Linden zum Gorki getragen. Die symbolischen Bezüge der Skulpturen von Lara Schnitgers Protest-Prozession reichen von einer Kirchenglocke, über spirituelle Totems bis zu Gewändern von amerikanischen Suffragetten – Frauen, die Anfang des 20. Jahrhunderts durch passiven Widerstand für das Frauenwahlrecht eintraten. Form und Farbe existieren hier nicht als Selbstzweck, sondern jedes Detail wird zu einer Bejahung des weiblichen Körpers und seiner Rechte in einer längst nicht post-patriarchalen Gesellschaft.
Lara Schnitger, geboren 1969 in Haarlem, lebt in Los Angeles. Ihre skulpturalen und installativen Werke durchziehen die Arbeit mit Textilmaterial. Schnitgers Werke wurden in Einzelausstellungen, u.a. im Hammer Museum, Los Angeles (2015) und im Sprengel Museum, Hannover (2003), sowie in Gruppenausstellungen im Palais de Tokyo, Paris (2017) und dem Museum of Contemporary Art, Oslo (2015), gezeigt.