Manaf Halbouni

Werk

Monument
,

2017, temporäre Skulptur

Erstmals aufgestellt vom 07. Februar bis zum 03. April 2017 auf dem Neumarkt vor der Dresdner Frauenkirche als ein Projekt des Kunsthauses Dresden im Rahmen von Am Fluss. Zu Kulturen des Ankommens / At the river. On Cultures of Arrival
Courtesy of Kunsthaus Dresden - Städtische Galerie für Gegenwartskunst.

Manaf Halbounis Monument bezieht sich auf ein Bild aus Aleppo, auf dem eine von Zivilisten errichtete Straßensperre zum Schutz vor Scharfschützen zu sehen ist. Die Aufstellung auf dem Platz des 18. März am Brandenburger Tor führt die in Dresden begonnene Auseinandersetzung fort. Der Ort erinnert unter anderem an die Barrikadenkämpfe in Berlin während der bürgerlich-demokratischen Märzrevolution 1848. Nach 1945 war der Platz in seiner ruinösen Form eine permanente Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg, die mit der Rekonstruktion und Neugestaltung verschwand. Manaf Halbouni bringt die Gegenwärtigkeit von Krieg und Zerstörung mit seinem Monument zurück.
Materialien zu Rezeption und Debatten um die Aufstellung des Monuments in Dresden sind im Kassenfoyer des Gorki einzusehen.

Manaf Halbouni, geboren 1984 in Damaskus, lebt und arbeitet in Dresden. Internationale Ausstellungen, u.a. auf den Edinburgh Art Festival (2017), 56. Biennale di Venezia (2015) und im Victoria & Albert Museum, London (2015). Halbouni nahm bereits am 2. Berliner Herbstsalon (2015) teil.