Eunhye Hwang / Otobong Nkanga
Werk
Im Bewusstsein um die problematische Funktion des Kompasses im Zusammenhang mit kolonialer Expansion und den konfliktreichen Beziehungen zwischen Ost-West und Nord-Süd, suchen die Künstlerinnen nach potenziellen anderen Bedeutungen, indem sie den Kompass mit persönlichen Ebenen in Verbindung bringen: anstatt die gewaltvollen und territorialen Aspekte des Instruments in den Vordergrund zu rücken, weisen sie auf die Suche nach Zugehörigkeit hin, auf die Schwierigkeiten beim Finden des eigenen Weges und den Wunsch nach einem eigenen „Ort“ in der Welt. Mit Wortspielen, Reimen und anderen kleinen Gesten treten sie miteinander und mit dem Publikum in Kontakt. Die daraus entstehenden zwischenmenschlichen Beziehungen leben von einer Spannung zwischen Ein- und Ausgeschlossensein, der Gastfreundschaft und Zurückweisung, Synchronität und Dissonanz.
Eunhye Hwang, Künstlerin, geboren 1978 in Seoul. Lebt und arbeitet in Berlin.
Otobong Nkanga, Künstlerin und Performerin, geboren 1974 in Kano, Nigeria. Lebt und arbeitet in Antwerpen und Berlin.