Kaya Behkalam

Behkalams Projekt untersucht die allegorischen Darstellungen europäischer Nationen durch weibliche Figuren wie Germania, Marianne und Europa. Deren symbolhafte Körperhaltungen werden von einer Gruppe von Tänzer*innen aus Kairo nachgestellt und mittels Improvisation angeeignet. Die Tänzer*innen setzen ihre Körper in diesem Prozess als archäologische Werkzeuge ein, mit denen sie die physischen, konzeptionellen, utopischen sowie gewalttätigen Ursprünge dieser imaginierten Gemeinschaften nachzeichnen. Zugleich untersuchen sie das emanzipatorische Potential allegorischer Darstellungsformen, deren Ambiguität sich den monumentalen Modellen und Narrativen europäischer Identitätskonstruktionen widersetzt.