Thomas Kilpper

Für das Projekt verwandelte der Künstler den Fußboden des Kantinenraums im Gebäude Normannenstraße 19 der Zentrale des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit der DDR in Berlin-Lichtenberg in eine riesige Druckplatte und schrieb bzw. zeichnete seine Kompositionen tief in den Linoleumboden ein. Im Berliner Herbstsalon zeigt Kilpper eine Auswahl der daraus hervorgegangenen Drucke: Porträts prominenter Figuren aus der deutschen Geschichte sowie ikonische Bilder kontroverser Ereignisse. Der Künstler greift darin Themen wie staatliche Unterdrückung und Überwachung, aber auch potentiellen Widerstand auf. Die Installation wird von einem Video begleitet, in dem die Kamera einer Person folgt, die durch das leerstehende, gespenstische Gebäude irrt – eine Aufnahme subjektiver Geschichtserfahrung.