Umgebung des Gorki
Platz des 18. März
Das Brandenburger Tor markiert in seiner Lage zwischen Reichstag und dem Denkmal für die ermordeten Juden Europas, zwischen Potsdamer Platz und Tiergarten einen zentralen Platz in Deutschland. Gleichzeitig ist dieser Platz mit seiner besonderen Geschichte in den letzten Jahren auch der Platz einer internationalen Solidarität geworden. Zwischen der Quadriga, die den Kriegswagen des babylonischen Gottes Marduk zitiert, und der Siegessäule, die an die Siege Preußens über Dänemark, Österreich und Frankreich erinnert, liegt der Platz des 18. März. Die Namensgebung des Platzes ohne Angabe einer Jahreszahl ist das Resultat eines von der Berliner CDU geführten Kleinkriegs, der von dem ehemaligen Bundestagspräsidenten Thierse nur durch den jahreslosen Kompromiss beigelegt werden konnte. Seit 2000 bezieht sich der Name des Platzes deshalb sowohl auf das Jahr 1990 und den Tag der ersten freien Wahlen der Volkskammer der DDR, als auch auf das Jahr 1848 und den Tag der bürgerlich liberalen Aufstände gegen den preußischen König. Der 18. März 1848 steht für den Beginn der demokratischen Tradition in Deutschland ebenso wie für die Opfer dieser Errungenschaften, denn an diesem Tag kam es nicht nur in Berlin zu den „Barrikadenkämpfen“ und Schießereien bei denen hunderte Zivilisten ums Leben kamen. Als Konsequenz dieser Kämpfe versammelte sich die Preußische Nationalversammlung zur Ausarbeitung einer Verfassung in der Singakademie am Festungsgraben, dem heutigen Maxim Gorki Theater.
Manaf Halbouni
Platz der Märzrevolution
Die Märzrevolution in Berlin und anderen Orten Deutschlands bezeichnet die Aufstände und Kämpfe gegen die Monarchie und für bürgerliche Rechte im März 1848. Nicht nur in Berlin kamen dabei hunderte Zivilisten ums Leben. Als Konsequenz dieser Kämpfe wurden die ersten allgemeinen Wahlen in Preußen durchgeführt und in deren Folge die Preußische Nationalversammlung zur Ausarbeitung einer Verfassung in der ehemaligen Singakademie, dem heutigen Maxim Gorki Theater versammelt. Im Dezember 1848 wurde die Preußische Nationalversammlung durch königliche Order aufgelöst. Die von ihr ausgearbeitete demokratische Verfassung wurde zwar von der Regierung abgelehnt, viele grundlegende Artikel aber später übernommen. Der Vorplatz des Maxim Gorki Theaters heißt Platz der Märzrevolution, obwohl er weder als Platz erkennbar ist, noch ein Namensschild trägt. Man kann ihn im Berliner Straßenverzeichnis finden, da er 1998 durch den Berliner Senat ganz offiziell per Verwaltungsakt so benannt worden ist. Der Beschluss wurde jedoch bis heute nicht umgesetzt.
Grada Kilomba, Demian und Delain Le Bas
Litfaßsäulen
Hunderte von Litfaßsäulen stehen oder drehen sich im Stadtraum Berlins. Sie gehen auf eine Idee des Berliner Druckers Ernst Litfaß zurück, der 1854 vorschlug, überall in der Stadt Säulen aufzustellen, an denen die Leute Affichen anschlagen können. Auf den Säulen wurden neben Anzeigen auch Nachrichten, Kriegsberichte und Todesanzeigen veröffentlicht.
Banu Cennetoglu
Am Magnus-Haus
Das zwischen Pergamonmuseum und Maxim Gorki Theater gelegene Bürgerhaus wurde 1753 errichtet und im 19. Jahrhundert von dem Physiker Gustav Heinrich Magnus bewohnt. Dieser führte hier physikalische Forschungen und universitäre Lehrveranstaltungen durch. Aus seinen physikalischen Kolloquien entwickelte sich 1845 die Deutsche Physikalische Gesellschaft, deren Zentrum das Magnus-Haus wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Haus Stammsitz der Physikalischen Gesellschaft der DDR. Heute sitzt hier neben der Deutschen Physikalischen Gesellschaft die Atlantik Brücke und die Siemens Musikstiftung. Die Siemens AG kaufte 2001 das Magnus-Haus und plant im Park des Ensembles einen Neubau für die Firmenrepräsentanz zu errichten. Das Magnus-Haus ist das letzte Beispiel eines komplett erhaltenen barocken Ensembles aus bürgerlichen Stadtpalais und angrenzendem Garten in Berlins Innenstadt.
Henrik Schrat
Platz des 18. März
Westseite des Brandenburger Tors
Platz der Märzrevolution
Vor dem Gorki
Litfaßsäulen
Am Magnus-Haus
Dorotheenstraße